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Wir waren Anfang Jänner mit zwei guten Bekannten dort essen und ich muss sagen, wir sind noch nie in einem Gasthaus dermaßen gleichgültig, gelangweilt und unfreundlich behandelt worden. Das Essen war gut, keine Frage. Aber: weder wurde uns ohne Nachfrage die Weinkarte angeboten noch Wasser, nachdem unsere Speisewünsche mit säuerlicher Miene aufgenommen wurden. Das Gedeck wurde ohne Kommentar auf einem kleinen Beistelltisch neben uns abgestellt, nach dem Motto "Friß oder stirb". Obwohl in dem Restaurant von 8 oder 9 Tischen nur drei besetzt waren, wurde uns mitnichten angeboten, zwei der doch sehr kleinen Tischlein, von denen eines alleine mit vier Personen deutlich überbesetzt ist, zusammenzustellen und so für mehr Komfort zu sorgen. Die Chefin, die sich genau einmal blicken ließ, setzte sich nach getaner Arbeit, die sie abweisend und genervt absolviert hatte, mit ihrem Strickzeug, die Beine auf dem gegenüberliegenden Stuhl hochgelagert, ins Cafe, das gleich neben dem Restaurant liegt. Aufgrund des offenen Durchgangs konnte man ihr problemlos dabei zusehen, wie sie lieber ihrem Hobby nachging als sich um die Handvoll Gäste zu kümmern, die von ihrem mürrischen Mann mit sehr gelangweilter Miene mehr oder weniger bedient wurden. Alles in allem eine ausgesprochen ungute und angespannte Stimmung in dem Restaurant, das an sich sehr liebevoll eingerichtet ist. Aber die mieselsüchtige Ausstrahlung der Chefleute übertönte jegliches Gefühl, willkommen zu sein. Alles in allem: kein Wunder, dass nur drei Tische besetzt waren. War unser aller erster und letzter Besuch. Das gute Essen in Ehren, aber in so einer Atmosphäre schmeckt einem gar nichts mehr. Freudloser geht's nimmer!