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Auch wenn sich von der Lage her eher "Sparkasse-Döner" oder "Rathaus-Döner" angeboten hätte, so ist der Name "Kloster-Döner" doch ein hervorragendes Symbol christlich-muslimischer Integration. So habe ich kürzlich dort einigermaßen hochgestimmt vorbeigeschaut, um für meine Frau und mich ein Mittagsmahl zu erwerben. Vor allem galt es herauszufinden, ob es eine gute Idee war, im kleinen Bad Herrenalb noch einen zweiten Dönerladen aufzumachen.Der Eindruck beim Hereinkommen ist gut: Der Laden ist sauber und hell und bietet drinnen und draußen ausreichend Sitzgelegenheiten, um auch mit eventuellen Touristenanstürmen fertig zu werden. Die Auswahl ist die übliche; am Dönerspieß dreht sich Kalbfleisch, im Unterschied zur lokalen Konkurrenz. Für 50 Cent Aufpreis bekommt man Kalb-Scheiben statt Kalb - ein ziemlich mysteriöser Unterschied. Mir wurden, ohne dass ich darum gebeten hätte, die Scheiben berechnet, und die beiden Herren hinter der Theke wären gut beraten, solches vorher mit dem Kunden zu klären, dann gibt es hinterher keine überraschten Nachfragen zur Höhe der Rechnung. Unsere Hoffnung, dass mit dem Aufpreis auch eine höhere Fleischqualität verbunden sein könnte, hat sich dann leider nicht erfüllt: Das "Kalb" war sehnig und zäh, und dönertypisches Röstaroma gab es auch keines. Der Yufka-Teig war hingegen schön zart, der Rest der Zutaten war ok, die Joghurtsauce hätte aber durchaus noch etwas Knoblauch vertragen. Alles in allem eine etwas schuhsohlige Erfahrung, die die Frage nach dem strategischen Sinn dieser Neueröffnung für uns beantwortet hat.