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Jasmins Rheingarten ist ein ulkiges Lokal: Von Außen kombiniert es einen einfachen, kleinen Biergarten mit Blick auf den kleinen Rheinhafen und zur Insel Grafenwerth, den obligaten, für die etwas angejahrte Rhein-Touristik so wichtigen Kiosk - und dann ein überraschend gediegenes Restaurant innen. Hell, etwas nüchtern und schmucklos, aber sauber. "Reservierung angeraten" hatten wir gelesen und fanden das - an einem Sonntagnachmittag - bestätigt: Mit Glück bekamen wir den einzigen nicht reservierten Tisch, bis 18 Uhr war der Laden rappelvoll. Der - sehr angenehm freundliche - Service war davon so überrascht wie leicht überfordert, machte das aber mit kultivierter Freundlichkeit wett. Wir teilten zu zweit eine Vorspeisenplatte, und schon dass war eine Hauptspeise. Eine leckere Kombi aus kalten und warmen Portiönchen, sehr schmackhaft, mit einer Spanne von Minze über Schafskäse, gebratenes Gemüse mit Joghurtsausse, Weinblättern, Spinat bis hin zu wirklich würzigen Highlights.Auch die Hauptgerichte setzen den Schwerpunkt auf türkische Küche, bedienen aber auch Kundschaft, die das nicht will: Neben wenigen, ausgesuchten und eher allgemein mediterranen Gerichten (Pasta, eine kleine Fisch-Selektion) findet sich da sogar das Wiener Schnitzel als Friedensangebot an den konservativen Esser. Die Karte ist nicht lang, die Speisen decken trotzdem eine gute Bandbreite ab.Meine Wahl entpuppte sich als Highlight: Würzig marinierte, im Ofen gebackene Lammhaxe mit Babykartoffeln, Reis und frischem Gemüse. Klingt nach bäuerlicher Küche, wie man sie auch in Griechenland oder Irland finden würde, wenn da nicht die Soße wäre: Rot und scharf setzt sie einen interessanten Kontrapunkt zum "schafigen" des Gerichts - Spitze. Vorspeise, zwei Hauptgerichte, zwei Bier, zwei Wein: machte knapp über 60 Euro. Fazit: Unkompliziert, angenehm, lecker - empfehlenswert.